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Katastrophenschutz in Geesthacht

Geesthacht ist, aufgrund von Lage und industrieller Hinterlassenschaften ein Ort, welcher besondere Anforderungen an die Sicherheit der Bürger erfüllen muss. Hierfür sind die freiwilligen Feuerwehren im Ortsgebiet ein integraler Bestandteil des Schutzes für alle Bürger. Teilweise reichen aber die dort vorhandenen Kräfte bei Gefährdungslagen nicht aus und es müssen zusätzliche Kräfte aus dem Umland aktiviert werden, beispielsweise das THW aus Lauenburg. Die Stadt Geesthacht entwickelte ein Sicherheitskonzept für Bedrohungen und Katastrophenfälle und entwickelt dieses fortlaufend weiter, ein Berichtswesen im Fachausschuss fehlt aber.

Hierzu formulierte die BfG einen Antrag im Fachausschuss, welcher folgende Punkte berücksichtigen sollte:

• Die Verwaltung stellt dem Ausschuss für Bau, Feuerwehr und Katastrophenschutz das neueste Konzept vor. Sollten dort sensible Daten betroffen sein, im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung.
• Die Verwaltung erarbeitet eine Möglichkeit, die Bevölkerung über die Bedingungen zu informieren, außerhalb der elektronischen Medien.
• Die dafür notwendigen finanziellen Mittel werden ermittelt und in den Haushaltsbesprechungen für den Haushalt eingepflegt. Wenn möglich, noch für den Haushalt 2024.
• Die Verwaltung setzt die Erweiterung und Fortschreibung des Konzeptes fort und berichtet dem Fachausschuss regelmäßig, zumindest aber einmal im Jahr.

Zur Begründung des Antrags wurde vorgebracht:
Geesthacht ist eine der Städte in der Bundesrepublik, welche Standort eines AKWs sind. Auch wenn Krümmel schon lange aus dem Betrieb genommen wurde, lagern dort noch diverse Reste des Betriebs. Gleiches gilt für das GKSS/ Hereon etc. Hier ist also ein besonderes Augenmerk auf Hochwasserschutz, Brandschutz und Blackout zu legen.

Gleiches gilt auch für die Bevölkerung und deren Schutz bei Hochwasser und Blackout. Sollte die Stromversorgung für mehrere Tage ausfallen gibt es kein Trinkwasser, keine Möglichkeit der Nahrungszubereitung, Heizung etc. Von der Nutzung der elektronischen Medien ist ganz abzusehen. Hierfür müssen Treffpunkte, Evakuierungskonzepte, Unterbringungsmöglichkeiten, Bereitstellung von Notversorgung, etc. geschaffen und fortgeschrieben werden.
Auch wenn durch die Nähe zur Elbe die Hochwasserbedrohungen für die Bevölkerung bekannt sind, sind sie es nicht bei Ereignissen des beginnenden Klimawandels.

Lange Dürreperioden, Starkregenereignisse, Flächenbrände und vieles mehr sind Bedrohungen, auf welche sich die Stadt und die Bevölkerung vorbereiten muss. Der Angriff auf die Ukraine hat eine lange Periode des Friedens in Europa beendet. Die neuen Gegebenheiten und deren Auswirkungen auf viele Bereiche ist dementsprechend ebenfalls zu berücksichtigen.

Peter Friedrich, ehemaliges Mitglied der Feuerwehr und Sprecher der BfG für den Bevölkerungsschutz führte hierzu noch ergänzend aus:

Auch erachten wir eine Handreichung der wichtigsten Erstinformationen und Verhaltensweisen an die Bewohner Geesthachts, außerhalb aller elektronischen Medien, als sinnvoll und notwendig. Uns schwebt dort ein Flyer vor, in welchem alle wichtigen Daten schnell zu erfassen und zu verstehen sind. Das bisher existierende Schriftstück ist viel zu umfangreich und daher nicht verständlich genug.“

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