Alle. Denn mit Blick auf den demographischen Wandel oder auch die aktuelle Flüchtlingsthematik wird schnell deutlich, es gibt verschiedenste Barrieren, die eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben oft erschweren.
Ein Beispiel: Ein einfacher Zugang ist ein Gewinn für Rollstuhl, Rollator und Kinderwagen gleichermaßen. Texte in leichter Sprache oder Bebilderungen nutzen auch vielen anderen Menschen, die wenig Deutsch sprechen, die nicht lesen können oder sich an einem Ort nicht auskennen. Barrierefreiheit geht auch deshalb Menschen ohne Einschränkung etwas an, weil sie irgendwann womöglich selbst auf gut zugängliche Gebäude, Leichte Sprache oder die Kommunikation über Computer angewiesen sind.
Denn Tatsache ist: Nur vier Prozent aller Behinderungen sind angeboren. Jeder zehnte in Deutschland hat eine Behinderung. In den allermeisten Fällen löst eine Krankheit die Behinderung aus, auch Unfälle können eine Ursache sein. Gut ein Viertel der Menschen mit Schwerbehinderung ist 75 Jahre und älter. Die Hälfte ist zwischen 55 und 75 Jahren alt.
Ganz wichtig zu wissen:
Inklusion ist ein Menschenrecht. Seit 2008 gibt es die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen, die besagt, dass Menschen mit Behinderungen die gleichen Rechte haben wie Menschen ohne Behinderung. Auf nationaler Ebene, auf Länderebene und eben auch auf kommunaler Ebene, gilt es Barrieren abzubauen, die die Teilhabe am kulturellen und politischen Leben, an der Arbeitswelt und in der Freizeit verwehren. Und es gilt, aufzupassen, dass keine neuen Barrieren entstehen.